Benutzer:Methodios/Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. Stadt Dresden./S. 372.

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Dresden (Stadt), Königliches Schloss. Zeit der Johann George.


Stichkappen einschneiden. Gobelins verzieren die Wände. Er wurde aber später

in mehrere Einzelräume getheilt.


Weitere Einrichtungen.


Kurfürst Johann Georg II. liess 1656 — 80 wohl durch den seit 1655 nach

Dresden berufenen Wolf Caspar Klengel weiter die Gemächer des Schlosses

gegen Norden und Westen verbessern und „mit kostbaren Portalen und Posta-



Fig. 248. Königliches Schloss. Von der Decke des Riesensaales.

Nach dem Originalentwurf Dilichs (?) im Königlichen Hauptstaatsarchiv.


menten aussetzen". Berühmt war namentlich das Rathsgemach, welches

72 Ellen (40 m) im Umfang hatte und mit rothen, weissen und schwarzen

Marmortafeln und Säulen verziert war. Die Säulen hatten 11 Schuh Höhe und

waren je aus einem Stück sächsischem Marmor gebildet. Auch der Fussboden

war von Marmor. Dieser Raum fand sich im südwestlichen Theile des Grossen

Hauses im ersten Obergeschoss.

Reste dieses Marmorschmuckes haben sich erhalten an zwei Thüren des

Thronsaales im zweiten Geschoss. Es findet sich dort weissgeaderter, schwarzer

Marmor, der bei Gruna gebrochen sein dürfte.


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