Benutzer:Methodios/Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. Stadt Dresden./S. 342.

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Dresden (Stadt), Königliches Schloss.


4. Die Bauthätigkeit von 1480 bis 1530.

Was in der Folgezeit am Schlossbau geschah, ist nicht sicher nachweisbar;

man ist zumeist auf die Chroniken angewiesen.


Fig. 224 und 225. Königliches Schloss, erstes und zweites Obergeschoss. Die Laterne und das Kanzleihaus, Zustand zu Ende des 16. Jahrh.


Zunächst meldet Weck vom Gusse dreier Glocken, von welchen die kleinste

die Inschrift trug:

Anno domini MCCCCLXXX.

Die grössere hatte den Weihespruch:

O rex gloriae veni cum pace.

und dazu die Jahreszahlen:

Anno domini MCCCCLXXXI.
Anno domini MCCCCLXXXXI.


1494 soll ein Sturm den Thurm (welchen?) umgeworfen haben. 1513 sind

nach den Kammerreehnungen des Käthes Baumaterialien zu einem Schlossbau

geliefert worden. Der „Pirnische Mönch" erzählt in seiner Chronik: „1518

ward das forstliche Haus am Slosse zu einer Cornschüttunge und stallunge an-

gefangen czu bawen und 1519 vollendet." Weck hat im 17. Jahrhundert daraus


S. 342 mit Fig. 224 und 225. Königliches Schloss, erstes und zweites Obergeschoss. Die Laterne und das Kanzleihaus, Zustand zu Ende des 16. Jahrh.


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