Zedler:Rotenmünster, Rothenmünster
Rotenmünster, Rothenmünster, Lat. Monasterium Rubrum, ein Cistercienser-Jungfrauen-Kloster, nicht weit vom Ursprunge des Neckers, vo der kleine Fluß Breym sich mit selbigen vereiniget, oberhalb Rotweil in Schwaben, dessen Aebtißin ein unmittelbarer Reichs-Stand ist, wovor sie schon das Register der Reichsstände, welches Kayser Friedrich III im Jahr 1471 zu Regenspurg verzeichnen ließ, erkennet. Wie sie denn auch die Reichs-Abschiede zu Speyer 1526, 1529 und 1542, zu Augspurg 1566 und zu Regenspurg 1541, 1549, 1603, 1613 und 1654 unterschrieben hat. Der Reichs-Anschlag desselben ist Monathl. 1 zu Roß und 4 zu Fuß oder 28 Fl. und zum Cammergericht jährlich ordentlich 30, nach der Vermehrung aber 50 Fl. Es hat solches die Gemahlin des Barons von Wildenwerck, mit Namen Hemma, im Jahr 1126 gestifftet; Imhoff Notitia S. R. G. I. Procer. pag. 228. Die jetzige Aebtißin heist Maria Williburgis, gebürtig von Uberlingen, ist im Jahr 1687 erwehlet worden.