Zedler:Oels, Oelse, Oelßne, ehedem Olsniz, Olsenitz, Olesnitz, Oelsnitz, Olsniez, Oelsen, Ols, Olße, Olßen

Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Band: 25 (1740), Spalte: 731–732. (Scan)

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Oels, Oelse, Oelßne, ehedem Olsniz, Olsenitz, Olesnitz, Oelsnitz, Olsniez, Oelsen, Ols, Olße, Olßen, von den Sclaven Oleßnyca, Lat. Olsna, von einigen auch Olana, und von den Pohlnischen Scribenten Osnicia, eine mittelmäßige Stadt und Fürstliche Residentz in Schlesien, vier Meilen von Breßlau gegen die Pohlnischen Gräntzen, unter dem 40 Grad, und 12 Minuten der Länge, und 51 Grad 23 Minuten der Breite gelegen. Sie ist ziemlich wohl gebauet, groß, und hat ein schönes Fürstliches Schloß, welches durch einen Graben von der Stadt abgesondert ist, wie auch weitläufftige Vorstädte. Man sagt, daß der Kayser Heinrich I selbige 936 aus einem Marckt-Flecken zu einer Stadt gemacht, und mit schönen Freyheiten begabet, welches aber falsch, und vielleicht von Oelßnitz im Voigtlande zu verstehen. Im übrigen hat diese Stadt so wohl in dem bekannten Hußiten Kriege, als sonderlich von dem 30 jährigen Kriege und 1710 von der Pest viel erlitten. Im Jahr 1730 ist sie durch einen wenig Tage, am 20 und 22 April auf einander gefolgten doppelten Brand bis auf das Schloß, zwey Evangelische Kirchen, und 3 Häuser, gäntzlich in die Asche geleget [732] worden. Lucä Schles. Chron. p. 2234. Von der Benennung dieser Stadt lese man Samuel Wentzel Krolls Conject. Histor. de origine denominationis Oelse, Urbis Ducatus Silesiae Olsnensis Primariae, non a Slavis sed Osis petenda, Leipzig 1735, in 4. Von der zu Oels befindlichen Bibliotheck hat nur gedachter Kroll auch zwey Epistolas ad Christ. Theoph. Habicht, de Bibliotheca Silesiorum Olsnensi geschrieben, Leipzig 1735 und 1737 in 4.