William Shakspeare's sämmtliche Gedichte/Sonett CXXV

<<< Sonett CXXV >>>
aus: William Shakspeare's sämmtliche Gedichte
Seite: 65
von: [[{{{AUTOR}}}]]
Zusammenfassung: {{{ZUSAMMENFASSUNG}}}
Anmerkung: {{{ANMERKUNG}}}
Bild
[[Bild:{{{BILD}}}|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
[[Index:{{{INDEX}}}|Wikisource-Indexseite]]
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe

[65]

Sollt’ über dich ich Prunkgezelt’ ausbreiten,
Mit Aeußrem ehren deinen äußren Schein?
Gebäude gründen dir für Ewigkeiten,
Die dem Verfall bald Beute müßten sein?

5
Wie Viele, lüstern nach der Schönheit Gunst,

Sah Alles ich durch hohen Zins einbüßen?
Die Schlichtes tauschten für Gemisch der Kunst,
Im Schauen noch ihr Selbst in’s Nichts hinfließen?
Nein, deinem Herzen laß mich treu gehorchen;

10
Nimmst du nur meine Gabe; arm doch frei,

Verschmäht Beiwerk sie von der Kunst zu borgen,
Nur, daß du mein und ich der dein’ge sei.
    Fort, feiler Schmäher! die getreue Brust
    Wird nimmer büßen der Verläumdung Lust.