Unterm Schnee
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Unter’m Schnee.
Unterm Schnee liegt öd’ und traurig,
Klang- und lautlos, bang’ und schaurig,
Aller Erdenschmuck versteckt
Und mit ernster Nacht bedeckt.
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Unterm Schnee ruht vieles Leben,Das, dem Jenseits hingegeben,
Zur Vergangenheit erstarrt,
Eines neuen Lebens harrt.
Unterm Schnee liegt, warm vergraben,
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Eine Fülle schöner Gaben;Unterm Schnee pflegt die Natur
Uns der Zukunft Blumenflur.
Unterm Schnee des Mißgeschickes
Keimt uns so die Saat des Glückes,
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Und schon sproßt in bängster ZeitUns die neue Fröhlichkeit.