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Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band. | |
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Er knieet nieder neben ihr,
und fleht mit brünst’gem Herzen:
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„Herr, du mein Gott, nun gieb auch mir das Ende meiner Schmerzen!“
Er betet lang, er weint sich satt,
und sinkt dahin, vom Jammern matt;
der Morgen sah dort oben
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die Beiden sich verloben. –
Die kleine Fischerhütte schwand
seit vielen vielen Jahren
vom grünumlaubten Uferrand,
wo sie nach Reisern waren;
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vermorscht im finstern Kämmerleinist längst der Liebenden Gebein;
nur Trudchens Küsse schimmern
noch mit unstetem Flimmern.
Sie löscht kein Regen, löscht kein Thau,
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sie hüpfen vom Gestadeherüber über Feld und Au,
zickzack auf lust’gem Pfade.
Sie lockten Manchen querfeldein,
der sie, weil ihr unsichrer Schein
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bald hier, bald dorten brannte, aus Rach’ Irrlichter nannte.
Und wo der Nix die Dirne stahl,
ist’s Wasser grundlos worden,
es dreh’n die Wellen ohne Zahl
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im wilden Wirbel dorten.
Empfohlene Zitierweise:
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_069.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_069.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)