Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band. | |
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und sucht in seiner Tasche lang,
– ’s war seine ganze Habe –
ein Groschen, neu und blank.
Der Alte schaut ihn dankend an:
„Gott geb’ euch seinen Segen!“ –
Ich geh’ dem Tod entgegen!““
ruft der Trompeter, und im Nu
steigt er vom Pferd, und leitet
es an der Hand, und schreitet
Wohl knattert unter ihm das Eis,
wohl rauscht’s wie fernes Wetter,
doch zagt er wenig, denn er weiß
im Himmel einen Retter.
wie er noch kaum die Mitten
des Stromes überschritten,
und Hülf’ ohnmöglich ist.
Und Scholl’ an Scholle wälzt sich fort,
und er in dem Verderben dort
unrettbar mitten drunter.
Er steht, und neben ihm sein Pferd,
auf einer von den Schollen,
den Strom hinunter fährt.
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_018.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)