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zu einiger Schaam brächten. Wohllüstige hielt er mitten im Lauf nach Wohllüsten durch Krankheiten zurück; Geizigen stellte er das boshafte Glück entgegen, das ihre sichersten Hoffnungen oft so unvermuthet vernichtet; Hochmüthigen das Hohngelächter, das sie unter andre, die sie verachteten, tief hinabsetzt. Dem anmaaßenden Stolz schuf er einen mächtigen Feind, das Gefühl der Freiheit, dessen unbesiegter Muth sich kein Ehrloses Stillschweigen, keine niedrige Schmeichelei, keine närrische Leichtgläubigkeit, keine schändliche Dienstbarkeit gebieten läßt. Der größesten Macht des Bösen endlich setzte er das Kreuz, aufopfernde, tapfre Geduld, entgegen, mit dem ein Christ, wie ein zweiter Herkules, alle Ungeheuer der Hölle überwindet.

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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 71. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/87&oldid=- (Version vom 1.8.2018)