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Joseph und Zulika.


Als Potiphars Weib, die schöne Zulika, den Joseph ergriff und alle seine Sinnen reizte: siehe da stand dem Geiste des Jünglings die ehrwürdige Gestalt seines Vaters vor Augen. „Die Namen deiner Brüder, sprach Jakob, werden auf zwölf Steinen des Brustschildes glänzen und in die Wohnung des Allerheiligsten zum Gedächtniß eingehen vor Jehovah. Du solltest auch mit ihnen geschrieben werden; willt du, daß dein Name vertilget sei und du ein Hirte der Ehebrecherin heißest?“ Alsobald kam Joseph zu sich und wand sich los. Sein Herz blieb vest in seiner Kraft; seine Händ’ und Arme stärketen sich. Die goldenen Träume seiner Kindheit traten ihm vor Augen; und statt Eines kamen nachher Zwei Namen

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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite 251. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_251.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)