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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung | |
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Aus reichem Füllhorn schenket sie ihm Früchte,
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Die ihm sein eigener gesunder Muth beschert;Die schönste Perle blinkt auf seinem Angesichte,
Der Mühe Lohn; o mehr als Kronen werth.
Sie ists, die ihm erlesne Blumen streuet,
Und seiner Kinder Schaar hüpft sammlend um den Thron;
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Der matte Vater nimmt aus ihrer Hand erfreuetDer Blumen viel; zuletzt den sanften Mohn,
Der bringt ihm ruhigen, gesunden Schlummer;
Ach ein Geschenk, das nie die falsche Göttinn kennt.
Mit Perlen streuet sie oft Thränen; Neid und Kummer
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Sind von dem gelben Golde kaum getrennt.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite 066. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_066.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite 066. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_066.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)