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     Von der Mutter lebte Fülle,
Götterfüll’ in ihrer Brust;
Und der Vater gab ihr Stille,

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Fleiß und Emsigkeit zur Lust.

Sorgsam hat er sie erzogen,
Zärtlich hat sie sie gesäugt:
Götter waren ihr gewogen,
Menschen waren ihr geneigt.

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     Aber als sie zu vermählen

Nun die frohe Zeit erschien;
Wer der Götter wird sie wählen?
Wem der Menschen wird sie blühn?
Zwischen Erd’ und Himmel schwebet

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Sie der Einsamkeit geweiht:

Denn der Mutter Gottheit lebet
In des Vaters Sterblichkeit.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite 021. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_021.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)