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nannte[1]. Dieselbe Insel haben Russell im Dezember 1836 und Lieut. Ringgold 1841 am 12. Januar gesehen; Kapitäne von Handelsschiffen, die sie für eine neue Entdeckung hielten, haben sie Britomart und Surrey genannt. Sie liegt (nach Ringgold) in 19° 56′ Br. und 145° Lg. und ist nicht unbedeutend, von Nordwest nach Südost 15 M. lang. Auf dem Riffe zieht sich ein Landstreifen hin, der etwas höher als in den drei letzten Gruppen und mit Bäumen (besonders Pandanus, auch Kokospalmen) bedeckt ist; in die Lagune, welche Perlen liefert, führt kein Kanal, und die heftige Brandung erschwert das Landen sehr. Die Insel hat einige Bewohner.

25. Pinaki[2]. Beechey hat diese Insel 1826 den 8. Februar gefunden und Byammartin genannt; später erhielt sie von einem anderen Entdecker den Namen Litho. Sie liegt (die Nordwestspitze nach Beechey) 19° 40′ Br. und 140° 22′ Lg. und ist 3 M. lang, gegen 2 M. breit und fast oval. Auf dem Riffe liegt ein niedriger Landstreifen mit krüppligem Gebüsch ohne Kokospalmen um eine unzugängliche Lagune. Sie ist unbewohnt[3].

26. Manuhangi. Diese Insel hat der englische Kapitän Wallis 1767 den 12. Juni entdeckt und Cumberland benannt. Bellingshausen sah sie 1819, verkannte sie aber und hielt sie für die von Wallis Williamhenry benannte Insel (Nengonengo), ein Irrthum, den Beechey, der sie im Februar 1826 erreichte, aufgedeckt hat. Sie liegt (das Nordende nach Beechey) in 19° 10′ Br. und 141° 11′ Lg. und ist ein oblonges Riff von 6 M. Länge und über 1 M. Breite, das außer im Südwesttheil, wo es bloß liegt, einen bewaldeten Landstreifen trägt. Die Lagune hat keinen Eingang, und die Insel ist unbewohnt.

27. Paraoa[4] ist ebenfalls eine Entdeckung des Kapitäns Wallis, der sie 1767 den 11. Juni sah und Gloucester benannte. Beechey, der beinah an ihren Felsen Schiffbruch gelitten hätte, nahm sie 1826 den 9. Februar auf. Er legt ihre Nordostspitze in 19° 18′ Br. und 140° 38′ Lg. Sie ist in ihrer Form und Größe Manuhangi ähnlich, der Landstreifen, der das Riff ganz umgiebt, bewaldet, die Lagune ohne Kanal. Beechey fand auf ihr Einwohner, jetzt soll sie verlassen sein.


  1. Es folgt aus der von Quiros angegebenen Entfernung von seiner Insel Dezena (Maitna im Osten von Tahiti).
  2. Bei Wilkes Ngamaiti.
  3. Auf Pinaki traf Beechey mehrere nach Osten verschlagene Einwohner von Anaa, die auf der Rückfahrt in ihre Heimath begriffen waren und vorher Wanawana besucht hatten. Zwischen dieser Insel und Pinaki eine Tagefahrt von der letzten hatten sie eine kleine unbewohnte Insel angetroffen. In dieser Gegend zeigen unsere Karten kein Land.
  4. Bei Wilkes Hariri.
Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Fünfter Band. Berlin: Dietrich Reimer, 1870, Seite 355. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zeitschrift_der_Gesellschaft_f%C3%BCr_Erdkunde_zu_Berlin_V_355.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)