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In Dienst aber nähme sie niemand mit dem Kinde. Um es irgendwo in Pflege zu geben, dazu gehörte vor allem Geld, wenn auch nur einige Gulden. Sie aber verdiente täglich kaum ein paar Groschen.

Nächtelang lag sie schlaflos da und starrte vor sich hin und grübelte darüber nach, wie sie die Kosten dafür aufbringen könne.

Sie selbst – das war das wenigste!

Das Kind aber, das Kind ginge dabei zugrunde, wie das häßliche Weib ihr vorhergesagt, damals in jener denkwürdigen Nacht.

Rings um sie her im Dunst und Dunkel des engen Stübchens schliefen die Mitbewohner, atmeten aber dabei so tief und schwer, als quälten sie ängstliche Träume und als beendeten sie die Arbeit, die sie im Wachen begonnen, als mischten sie Kalk oder trügen Ziegelsteine oder bauten Gerüste.

Manchmal wimmerte ein Kind in der Wiege oder ein Hund winselte im Traum in irgend einer Ecke.

Sie alle aber schliefen hart und fest den Schlaf der Gerechten und der – abgearbeiteten Arme.

Auch Käthe war nicht minder abgespannt und dennoch wachte sie. Auf die Hand gestützt, verzehrte sie sich in dem ohnmächtigen und eitlen Wunsche, sich Geld zu verschaffen.

Wie in Fieberglut lag sie da.

Zu verkaufen hatte sie nichts mehr.

Bett und Wäsche gehörten längst dem Maurer.

Die unzureichende Kost im Waschhause zwang

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 369. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/369&oldid=- (Version vom 1.8.2018)