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Sie aber rührte sich nicht; die Hände sanken ihr herab und den Kopf senkte sie bald auf den rechten, bald auf den linken Arm.

Unter Schluchzen und Tränen flüsterten nur leis ihre Lippen: „Ach, Johann, mißhandle mich doch nicht so arg!“

Dieser jedoch schien nicht mehr zu hören, noch zu sehen.

Daß sie all seine Roheit so ruhig hinnahm, fachte, anstatt ihn zu besänftigen, seine Wut nur noch stärker an.

„Wieder spielst du die Jesuitin! Ich aber weiß, wie ich dir das austreiben kann…“

Dies alles sah der Weiberschwarm an der Tür mit an, wußte aber nicht, was die Veranlassung zu diesem Auftritte war.

Rosa schloß sich inzwischen wieder ein im Verschlage, warf sich auf den Strohsack und verbarg sich vollständig im Schatten.

Die Weiber sahen also nur Johann immer auf Käthe losschlagen und wußten, daß im Verschlage noch ein Frauenzimmer stecke, nicht aber, wer dies war und woher es kam.

Nachdem Johann noch mit einigen Fußtritten seine Rache an Käthe befriedigt, die halb ohnmächtig vor ihm lag, trocknete er sich das blutige Gesicht und ordnete seine Kleidung.

Dabei murmelte er noch: „Da hast du’s, du Jesuitin!“ als er plötzlich verstummte und stirnrunzelnd nach der Bodentür blickte.

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 342. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/342&oldid=- (Version vom 1.8.2018)