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oder Treppenflures festzuhalten. Denn dort erschien sie ihm am schwächsten und nachgiebigsten.

Bei Tage wehrte sie sich erheblich besser, als verleihe das Licht ihr neue Kraft. Im Dunkeln stieß sie ihn manchmal nicht zurück und stand vor ihm da, wie erstarrt. Dann schöpfte er neue Hoffnung, die ihn aber bisher noch immer täuschte. Denn meist besann sich Käthe noch zur rechten Zeit und entfloh, indem sie ihn in größter Aufregung stehen ließ.

Auch sie ahnte die Gefahren solcher Begegnung und instinktiv vermied sie die Dunkelheit, in der sie sich nicht so sicher fühlte.

Daher beschloß sie, Johann in der Küche aufzunehmen. Dort konnte sie ruhig sein, daß er sich anständig benehme.

Obgleich er ihre „Herrschaft“ nicht gerade hochschätzte, wollte sie ihn dennoch einladen und auf diese Weise ihren Verkehr erleichtern. Dort konnten sie unbesorgt und – menschlich einander wiedersehen, nicht in dem Winkel, wie Landstreicher…

Und die Herrschaft konnte doch auch nichts dawider haben.

Ohnehin schon wurden sie, so oft sie zusammen standen und miteinander scherzten, beständig beobachtet von Mary, die ewig im Hause herumschlich, als suche sie ihre Hündchen. Diese liefen allerdings fortwährend hin und her. Mary aber erschien unter diesem Vorwande immer da, wo sie nichts zu suchen hatte.

Dies ärgerte Käthe nicht wenig, weil sie wußte,

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 229. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/229&oldid=- (Version vom 1.8.2018)