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Dies alles blitzte und blendete fast in dem goldenen Glanze, der sich wiederspiegelte in den langen Reihen der Fensterscheiben, als brennten dort riesige Kerzen.

Wie geblendet blieb Käthe ein Weilchen stehen, um zu bewundern. War sie doch eine empfängliche Natur, die alles Schöne instinktiv begriff.

Bald jedoch erinnerte sie sich, daß die Zeit verging, und eilte weiter, um sich keinen Tadel der neuen Herrin zuzuziehen.

Endlich stand sie vor dem Zaune, dessen offene Pforte in Rosas Milchhandlung führte. Dort wollte sich Käthe von der Freundin verabschieden und die ihr geliehene kleine Barschaft zurückzahlen.

Durfte sie aber hier durch die Hauptpforte eintreten?

In dem kleinen viereckigen Garten tranken einige Personen an Tischen ihren Kaffee aus dicken grünen Gläsern. Andere aßen saure Milch aus Fayenceschüsseln. Die Tische mit roten, weißgewürfelten Decken standen in gleicher Reihe und gruben ihre dicken, gekreuzten Füße in den gelben Sand des Gartens.

Einige breitästige Kastanienbäume warfen dichten Schatten mit ihren bestaubten und von der Hitze schon welkenden fächerförmigen Blättern.

Im Hintergrunde stand auf einer Erhöhung hinter einem kleinen Staketenzaune die Riesengestalt der Wirtin, so dick wie ein Bettsack.

Ihr graues Kleid und ihr gelbliches Haar standen

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/030&oldid=- (Version vom 1.8.2018)