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Li Tiä Guai hat die Kürbisflasche (aus der eine Fledermaus als Glückssymbol hervorkommt).

Lan Tsai Ho (der auch weiblich dargestellt wird), hat eine Flöte.

Han Siang Dsï hat einen Blumenkorb und Kräuterhacke.

Ho Siän Gu hat einen Schöpflöffel (meist lotosblumenartig gestaltet).

32. Die acht Unsterblichen II. Quelle: mündliche Überlieferung. Beigetragen von Lic. W. Schüler.

Feldgott-Tempelchen: Tu Di Miau, ganz kleine steinerne Kapellchen, stehen vor jedem Dorf. Über den Feldgott vgl. Nr. 63. Auch der Affe Sun Wu Kung verwandelt sich auf seiner magischen Flucht in eine solche Kapelle. Vgl. Nr. 100.

33. Die beiden Scholaren. Quelle: vgl. Tang Dai Tsung Schu.

Die Geschichte wird in die Zeit des Kaisers Ming Di (58–75 n. Chr.) verlegt.

Das Motiv des Siebenschläfermärchens kehrt in China oft wieder. Vgl. auch die hübsche Allegorie von der „Pfirsichblütenquelle“ in der Anmerkung zum 80. Kapitel des Taoteking (übersetzt von R. Wilhelm).

34. Der Priester vom Lauschan. Quelle: Liau Dschai Yän Yi.

Lauschan: Gebirge im deutschen Kiautschougebiet. Seit alters berühmt als Wohnort der Unsterblichen.

Die Mondfee ist Tschang O, vgl. Nr. 19. Siehe dort auch das Nähere über die „eisige Halle“.

35. Der geizige Bauer. Quelle: Liau Dschai Yän Yi.

„Bonze“ in der Übersetzung für „Taoist“ im Urtext.

Deichsel, im Chinesischen eigentlich die eine Handhabe. Die kleinen chinesischen Wagen sind einrädrige Schubkarren mit zwei Handhaben.

36. Strafe des Unglaubens. Quelle: vgl. Schen Siän Dschuan.

Dort statt der „Jünger“ Brüder.

We Be Yang z.Z. der Handynastie. Einer der Begründer der alchimistischen Richtung des Taoismus.

37. Morgenhimmel. Quelle: vgl. Schen Siän Dschuan.

Die Mutter des Morgenhimmels (Dung Fang So) ist nach einer Tradition die dritte Tochter des Himmelsherrn. Vgl. Anm. zu Nr. 16. Dung Fang So ist eine Inkarnation des Holzsterns oder Sterns des großen Jahres (Jupiter).

Königvater des Ostens, einer der fünf Alten, Repräsentant des Holzes (vgl. Nr. 15). Die roten Kastanien sind, ebenso wie die Feuerdatteln, Götterfrüchte und verleihen Unsterblichkeit. Der dunkle Himmel ist der Nordhimmel.

Urnebel, Hung Mong, vgl. Dschuang Dsï XI, 4.

Morgenhimmel konnte sehr gut pfeifen. Das Pfeifen ist eine der bekannten Zauberbeschäftigungen der Taoisten.

Der Kaiser Wu vom Hause Han (Han Wu Di) ist einer der Fürsten, die sich besonders viel mit Zauberkünsten abgegeben. Er regierte von 140–86 v. Chr.

Die dreibeinige Krähe in der Sonne ist das Gegenstück zur dreibeinigen Regenkröte im Mond.

Empfohlene Zitierweise:
Richard Wilhelm: Chinesische Volksmärchen. Eugen Diederichs, Jena 1914, Seite 394. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_ChinVolksm_394.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)