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der Frawen Landtgräffin zu jhrer Sicherheit zu vberlassen/ vnd nach beschehener Zahlung wider abzutretten sind/ solle sie nichts desto wenigers nach erfolgter Friedensbekräfftigung wider einraumen alle Provincien vnd Stiffter/ wie auch derselben Stätte/ Aempter/ Stättlein/ Vestungen/ Bollwercke/ oder Schantzen/ vnd alle ligende Güter/ auch die in Zeiten dieses Kriegs erlangte Recht/ jedoch also/ daß so wol in den dreyen absonderlichen zur Sicherheit gelassenen Plätzen/ als allem andern/ so wol wider abzutretten/ nicht allein die Proviant/ sondern auch alles zum Kriegszeug gehöriges/ so sie eingebracht/ oder einbringen lassen/ besagter Fraw Landtgräffin vnd dero Successorn, durch jhre Vnderthanen abzuführen bevorstehe/

[Art. XV, 11] was aber von jhr nicht eingebracht/ sondern zur zeit der Eroberung in den erlangten Oerthern sich befunden/ vnd annoch bey handen/ solle daselbsten verbleiben. Es mag auch die Bevestigung vnd Wälle/ so bey wehrender Einnahm gebawet worden/ wider nider gerissen werden/ gleichwol also/ daß die Stätte/ Schlösser vnd Castell dadurch nicht jedermans Einfall vnnd Beraubung offen stehen.

[Art. XV, 12] Vnd ob zwar die Fraw Landgräffin von niemandsen/ ausserhalb denen Ertz: vnd Stifftern Maintz/ Cölln/ Paderborn/ Münster/ vnd Abtey Fulda/ der Widerabtrettung vnnd Schadloßhaltung halb !von niemand! ichtwas gefordert/ auch derentwegen von niemands ichtwas wider gut gemacht haben wollen. Nichts desto weniger so hat die gantze Versamblung der Sachen Vmbständen nach für billig ermessen/ daß ohne Abbruch der Verordnung in vorgehendem §. also anfangend/ ferrner ist verglichen worden/ etc. auch die vbrige Stände/ welche diß- vnd jenseits Rheins/ am 1. Martij dieses Jahrs den Hessischen Contribution erlegt/ nach solcher die gantze Zeit vber gehaltenen proportion, zu ergäntzung der obgesetzten Summ/ vnd der Besatzung Vnterhalt/ jhren Antheil obbesagten Ertz: vnd Bisthumben/ auch der Abtey/ zu schiessen/ vnd den Schaden/ welchen die Zahlende wegen eines vnnd andern Verzugs erlitten/ die Saumselige wider gut machen/ die Röm. Kayserl. oder Königl. Schwedische Mayestet/ noch auch der Hessischen Frawen Landtgräffin Officirer vnd Soldaten die execution nicht verhindern sollen. Es solle auch den Hessischen nicht erlaubt seyn/ dieser Declaration zum Nachtheil/ jemand zu eximiren, welche aber jhre quotam ordentlich entrichtet/ sollen so ferrn aller Beschwerung frey seyn.

[Art. XV, 13] Die Strittigkeit zwischen Cassel vnd Darmstatt. Was die Strittigkeiten zwischen den Fürstlichen Häusern/ Cassel vnd Darmstatt/ vber der Marpurgischen Succession betrifft: Demnach

Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand III., Gustav Adolf: Westfälischer Friede - Vertrag von Osnabrück. Frankfurt: Philipp Jacob Fischer, 1649, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Westfaelischer_Friede_IPO_1649_075.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)