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Franz Werfel: Wir sind. Neue Gedichte. | |
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Das Opfer
Dramatisches Gedicht
Nächtliches Flußufer einer Stadt
Der Fremde
Jetzt hinab die letzten Stufen!
Zwischen drohenden Baracken —
Unten klatschen schon die Planken,
Von den Wassern überspült.
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Laß die schlechten Huren rufen,Zwischen Licht und Gitterzacken …
Nicht mehr trüben dich Gedanken
Und Gefühl ist ausgefühlt!
Wenn die Welt sich abgewendet,
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Glaube nicht, du kannst es tragen,Wenn die Schönen dich verachten
Und die Eltern selbst im Haus.
So nun sei es denn vollendet!
Brüder haben mich geschlagen,
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Meine zarten Schwestern lachtenUnd die Mutter spuckte aus.
Empfohlene Zitierweise:
Franz Werfel: Wir sind. Neue Gedichte.. Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1913, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Werfel_Wir_sind_1913.pdf/97&oldid=- (Version vom 5.7.2016)
Franz Werfel: Wir sind. Neue Gedichte.. Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1913, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Werfel_Wir_sind_1913.pdf/97&oldid=- (Version vom 5.7.2016)