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Franz Werfel: Wir sind. Neue Gedichte.

Und muß ich vor meinem Spiegel stehn,

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Da hat sich etwas gerächt.

Ich weiß, wie mir die Haare ausgehn –
Und die Zähne sind worden schlecht.

Und der Mund, der nichts ließ,
Jetzt kann er euch alle lassen

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Und das Herz kann nicht fassen,

Wie es einst hieß!

Und wo hängen in den erstarrten Zimmern,
Hinter welkendem Glas,
Die ewigen Photographien?

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Franz Werfel: Wir sind. Neue Gedichte.. Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1913, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Werfel_Wir_sind_1913.pdf/64&oldid=- (Version vom 1.8.2018)