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einem Leckerbissen, abgespeist seyn wollen; und denke sich nun das Einkommen des Mittelmanns in Beziehung darauf. Wahrhaftig es ist unbillig, ihn so brandschatzen zu lassen; und was bleibt ihm bey solchen Umständen übrig für die Bedürfnisse der wahrhaft leidenden Menschheit und Armuth?

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 Aber auch viertens hat diese Gewohnheit ihre unzertrennlichen Inconvenienzen und Unschicklichkeiten; und incommodirt ausserordentlich. Welch ein Lärm, welch’ eine Bewegung, welch’ eine Unruhe, so bald eine Partie solcher Kinder sich vor die Stubenthür schleicht, und mit einemmahl klopft und schreyt! Der Hund fährt wütend unter dem Ofen hervor, und fängt an, gräßlich zu bellen. Die Katze fährt überall in der Stube herum, und miaut. Der Säugling, der bisher ruhig schlief, fängt an erbärmlich zu wemmern. Der Mann, der las oder meditirte, fährt erschrocken zusammen, und fulminirt was ehrliches. Die Frau verfärbt sich, wie ein weißes Tuch, die andern Kinder schreyen und laufen bestürzt in den Schoos der Mutter. – So sieht es in manchem Hause aus. Einer solchen Scene entübrigt zu seyn, wäre dieß nicht viel wehrt? Und ist dieß Anklopfen nicht eine Gewohnheit,