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Polizeidienern einen öftern Besuch dieser Gegenden anbeföhle; allein ich glaube, die Regierung ist in der Meinung, häufige Spatziergänge der Einwohner verscheuchten diese Ungeheuer, welches auch jeder denken sollte, und doch ist man sehr irrig.



Vierzehnter Brief.

Der hiesige Landesherr weiß sehr wohl, daß der Zweck seiner Regierung ist, Bürgerglück zu schaffen. Diesen sucht er auch möglichst zu erreichen. Schon der vorige Kurfürst Emmerich Joseph, von dem die Mainzer viel zu loben wissen, legte den Grund zur Ausführung des Problems, worüber man heut zu Tage so viel raisoniret, auf welche Art nämlich das Glück der Bürger befördert würde. Dieser große Mann, welcher in der Mainzer Geschichte Epoke macht, wußte sich die Frage: ob Aufklärung des Volkes dem Staate nützlich oder schädlich sey, besser als einige sogenante Gelehrten heut zu Tage zu beantworten. Er hatte seine guten Gründe dazu,

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Anonym (= J. N. Becker): Ueber Mainz. In Briefen an Freund R.. , Auf einer Rheininsel [= Frankfurt/Main] 1792, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ueber_Mainz_(1792).pdf/125&oldid=- (Version vom 22.11.2023)