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noch den Nutzen hat, daß die übrigen Früchte desto besser gedeihen. Im October kaufen sie das letzte Stück Rindvieh zum Mästen, und schlachten solches nebst 1, 2 auch 3 Schweinen im December für ihre eigene Küche. Wer eine weniger zahlreiche Familie hat, verkaufet auch noch die geräucherten Schincken von seinen Schweinen, (welche man hier so gut zuzurichten weiß, daß sie den Westfälischen Schinken wenig nachgeben, und daher von den Mergentheimern recht fleißig gesuchet werden) 1, 2 auch 3 Viertel vom Küh- Rind- oder Ochsenfleisch, welches von Martini bis Weihnachten öffentlich nach Mergentheim zum Verkauf gebracht werden darf.

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Auf die Menge des hier wachsenden Obstes kann man schon daher schließen, daß in guten Jahren aus dem Zehenden von demselben 100 bis 125 fl. rhn. erlöst werden, obschon das Sommerobst gar nicht, und vom Winterobst nur dasjenige ausgezehendet wird, welches ausser dem gemeinen Dorfsgraben auf der Markung wächst, und man von einem Maltersack nicht mehr als einen Strohnapf mit Obst als den Zehenden nimmt. – Man könnte aber die Zahl der Obstbäume wohl noch um ein Halbtausend