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Sack-posset[1], welcher immer süsser wird, je tiefer man gegen dem Boden kömmt. Sie ist eine Henne, auf deren Gachsen wir Achtung geben, und es nicht gering schäzen müssen, weil es ein Zeichen ist, daß sie ein Ey geleget hat. Endlich ist sie auch eine Nuß, welche, so sie nicht mit einiger Sorgfalt ausgelesen wird, auch wol einen Zan kosten, und dann zur Belohnung eine Made anbieten mag. Nun diesen wichtigen Wahrheiten zufolge, haben sich die Weisen von Grubstreet jederzeit beflissen, ihre Lehren und Wissenschaften den Lesern unter den Vehiculis von Fabeln und Sinnbildern beyzubringen. Weil sie aber vielleicht mehr Zeit und Mühe angewendet, dieselben mit allerley Zierrathen auszuschmüken, als nöthig war, so ist es mit diesen Fahrzeugen gegangen wie es insgemein mit schönen gemahlten und vergoldten Wagen zu gehen pfleget, deren äusserlicher Zierrath die Augen vorbeygehender Zuschauer dermassen verblendet, und ihre Einbildung so sehr einnimmt, daß sie weder die Person welche darinn sizet bemerken, noch die vortreflichen Eigenschaften des Eigenthümers betrachten. Ein Unglük, darüber wir uns jedennoch um etwas trösten, weil wir es mit einem Pythagoras, Aesopus, Socrates und andern unserer Vorgänger gemein haben.

Damit aber dennoch weder das Publicum noch wir, in Zukunft, wegen solchen Mißhelligkeiten weiter etwas leiden dürfen, so habe ich mich auf


  1. Ein diker Trank von Säkwein, Milchsahne, Muscatennuß, Zuker und Eyern.
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Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne. [recte: Orell in Zürich], Hamburg und Leipzig 1758, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Maehrgen_von_der_Tonne-1758.djvu/89&oldid=- (Version vom 1.8.2018)