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nun einige Jahre her beschaffen sind, entlehnen werde.

Ein Punkt ist inzwischen, darüber wir Zueigner nach meiner geringen Einsicht, wol thäten, wenn wir unsere gewohnte Maaßregeln ein wenig abänderten. Wir dürften nämlich, wie mich bedunkt, anstatt die Freygebigkeit unserer Mäcenaten so gar weitläuftig anzupreisen, wol auch ein par Worte verlieren, ihre Gedult zu bewundern. Ich meines Orts kann Eurer Herrlichkeit wol kein besseres Compliment machen, als daß ich Denenselben hiemit eine so vortrefliche Gelegenheit an die Hand gebe, diese Tugend gegenwärtig auszuüben; obschon ich vermuthlich Eurer Herrlichkeit Verdienste in diesem Stüke zu vergrössern schlecht im Stande seyn werde, angesehen Dieselben schon ehmals viele verdrüßliche und öfters nicht wichtigere Reden, als diese Zueignungs-Schrift seyn mag, anzuhören[1] gewohnt gewesen, und daher desto bereitwilliger seyn werden, dieselbe nicht ungnädig aufzunehmen, zumal da sie von demjenigen herkömmt, welcher jederzeit mit tiefester Ehrfurcht und Hochachtung verbleibet

Milord!
Eurer Herrlichkeit,
Unterthänigster Diener     
der Verleger. 



  1. In dem obern Parlamentshause.
Empfohlene Zitierweise:
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne. [recte: Orell in Zürich], Hamburg und Leipzig 1758, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Maehrgen_von_der_Tonne-1758.djvu/43&oldid=- (Version vom 1.8.2018)