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weniger den Tag noch zu erleben, da alle Meinungen der Weltweisen, gleich den kleinern Sternen in seinem Romantischen System von seinem vortex würden verschlungen und inner demselben herumgeführt werden. etc.

Nun möchte ich gerne wissen, wie einer von dergleichen Einbildungen Bescheid geben könnte, wenn er meine Lehre von den Dünsten nicht zu Hülfe nimmt, die von den untern Kräften in das Gehirn steigen, dasselbe bezwingen, und solche Einfälle erzeugen, denen die Armuth unserer Muttersprache noch keinen andern Namen zu geben gewußt hat, als Tollheit und Unsinnigkeit?

Wir wollen deswegen nun untersuchen, woher es komme, daß es dergleichen grossen Philosophen und ihren Meinungen, niemals an einer beträchtlichen Anzal blinder Anhänger fehlet. Und meines Bedunkens ist auch die Ursach davon leicht anzugeben. Denn es befindet sich in der Harmonie des menschlichen Verstandes, eine gewisse besondere Saite, welche bey sehr vielen Personen genau den gleichen Ton hat: Wenn ihr nun diese geschikt zu stimmen wisset, und sie alsdenn in Gesellschaft solcher, derer Saiten zum Glük genau eben so gestimmet sind, künstlich streichet, so werden diese vermög einer geheimen Sympathie ordentlich und zu gleicher Zeit mitklingen. Und auf diesem einzigen Umstand beruhet alle Kunst oder vielmehr alles Glük in dieser Sache. Denn wenn es sich zuträgt, daß ihr im Gegentheil eure Saite in Gegenwart solcher berühret, derer Saite entweder

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Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne. [recte: Orell in Zürich], Hamburg und Leipzig 1758, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Maehrgen_von_der_Tonne-1758.djvu/215&oldid=- (Version vom 1.8.2018)