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Haus hinaus jagte, und an deren Statt drey Huren von der Gasse aufsuchen und kommen ließ. Eine Weile hernach vernagelte er die Kellerthüre, und wollte seinen Brüdern zu dem Essen nicht einen Tropfen zu trinken geben.[1]

Als er eines Tages bey einem Rathsherrn zu Mittag speisete, hörte ihn Peter das Rindfleisch, so wie seine Brüder auch zu thun pflegten, über alle massen heraus streichen. Rindfleisch, (sagte dieser Herr) ist die Königin unter allen Speisen. Es begreift die Quintessenz von Rebhünern, Wachteln, Wildpret, Fasanen, Tarten und Eyerkuchen in sich. Peter hatte den Einfall, er müsse sich diese Lehre zu nuz machen, und da er nach Hause kam, redete er zu seinen Brüdern, weil er kein Fleisch hatte, von seinem hausbakenen Brod eben so: Lieben Brüder, sagte er, Brod ist der Stab des Lebens. Das Brod enthält inclusive die Quintessenz von Rindfleisch, Schöpsenfleisch[WS 1], Kalbfleisch, Wildpret, Rebhüner, Tarten und Eyerkuchen: Und damit nichts mangle, so ist auch eine gehörige Portion Wasser[2] darunter gemischet, dessen rohes Wesen durch die Hebe gemiltert wird. Durch dieses Mittel wird es zu einem gesunden Saft, mit welchem die Masse des Brods ganz durchwürket ist.


  1. Die Versagung des Kelchs im H. Abendmal.
  2. Die Leyen müssen sich mit dem Brod zu frieden geben, weil die Priester ihnen sagen, das Blut Christi sey zugleich mit in dem Leib, den sie empfangen.
  1. ostmitteldeutsch, österreichisch: Hammelfleisch
Empfohlene Zitierweise:
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne. [recte: Orell in Zürich], Hamburg und Leipzig 1758, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Maehrgen_von_der_Tonne-1758.djvu/151&oldid=- (Version vom 1.8.2018)