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Dann find’ ich dort an deinem Herzen
Des wärmsten Mitgefühles Glück,
In Wehmuth lösen meine Schmerzen
In Thränen sich der Sehnsucht Blick.
L. THILO.
Die Spinnen.
Lernet von ihnen die Kunst, wie man auf rauhere Tage
Kürzer und fester zugleich ordne das sich’re Geweb.
Seyd ihr des Frühlings gewiß, des milderen, wohl euch, so schwebe
In dem beweglichen Bau weicher der Faden dahin.
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Sehet! die Spinn’ allein webt sorgenvoll und bedächtig, Sorglos haschet der Mensch oft nach dem zartesten Knaul,
Bis ein flatternder Zefyr die feingesponnenen Fädchen
Löset mit spielendem Hauch, wie es die Lust ihm gebeut.
ALBRECHT KOCHEN.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1799. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 236. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1799_236.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1799. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 236. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1799_236.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)