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Tabackdosen und andre Sachen, a wade, und nichts zurück bekommen. Und wer weiß, ob es einer verloren hat, der’s zurück verlangt.

Ester. Das wird man sehen. Nun gieb her; ich will dir’s indeß aufheben, daß du’s nicht etwa auch wieder verlierst.

Moses. Ich werd’s nicht verlieren.

Ester. Oder wer weiß: Es kann’s Einer gewahr werden bey dir, und kann meinen, du hast es gestohlen.

Moses. Kri über ihn!

Ester. Oder es kann Einer gehen hinter dir, und zieht dir’s sauber aus der Tasche, und du hast nichts.

Moses. Hast recht, Esterle! Ich werde dir geben das Brieftäschel in Verwahrung, aber 50 Gulden nehme ich heraus (er thut es) indeß, und –

Ester. Was thust du? (will ihm die Brieftasche wegnehmen, es fällt, ohne daß beyde es bemerken, ein zusammengelegtes Loos von der großen Lotterie heraus) Wozu wirst du so viel fremdes Geld bey dir tragen?

Moses. (hält die Brieftasche fest) Werd’ ich gleich gehn in eine Lizitation, und kaufen altes Gold und Silber, Uhren und Ringe. Heute ist ein glücklicher Tag für mich, ich kann gewinnen ein schönes Stück Geld dabey. Siehst du? 50 nehm ich heraus, und das übrige hebst du auf mitsammt dem Brieftäschel. (er wickelt sie wieder zusammen, und steckt das Geld ein, nimmt zugleich einige Paar Hemdknöpfe und kleine messingene

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottlieb Schildbach: Glück durch Unglück. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Wallishausser, Wien 1808, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schildbach_-_Gl%C3%BCck_durch_Ungl%C3%BCck.pdf/8&oldid=- (Version vom 11.9.2022)