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Korporal geht jetzt mit mir zum Zeitungsschreiber, und läßt die Nummer von dem Loos amortisiren in der Zeitung, und als du kommst zu einem mit dem Loos, und willst es verkaufen oder versetzen, so wird man dich nehmen beym Kopf, und wird dich sperren ins Loch; man wird dir machen den Prozeß wie einem andern Ganif, und dich aufknüpfen wie du’s verdienst: am lichten Galgen mußt du kapores werden, wie sich’s gehört für einen Dieb.

Moses. Sagt was Ihr wollt, Herr Richterleben, ich bin unschuldig, ich weiß nichts davon.

Sturm. Das hilft alles nichts, lieber Mann; denn zum größten Unglück weiß ich gar nicht, was das Loos für eine Nummer hat.

Hirsch. Das ist schlimm. So müssen wir ein andres Mittel probiren. Geh hinunter, Rebekke, ruf mir den Wächter; er soll herauf bringen die Bank.

Moses. (ängstlich) Was soll der Wächter? Was soll die Bank?

Hirsch. Ich werde dich lassen binden auf die Bank, und werde dir geben lassen 15, 25, 50, so lange, bis du das Loos herausgiebst.

Moses. Weh geschrieen! Schlagen wollt Ihr mich lassen? Ist das recht? ist das erlaubt?

Hirsch. Geh hinunter, Rebekke!

Reb. Gieb’s heraus, Moses!

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Johann Gottlieb Schildbach: Glück durch Unglück. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Wallishausser, Wien 1808, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schildbach_-_Gl%C3%BCck_durch_Ungl%C3%BCck.pdf/28&oldid=- (Version vom 11.9.2022)