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Moses. Ich weiß nichts davon. Ich hab’ es gar nicht gesehen.

Sturm. Das ist unmöglich. Daß es in der Brieftasche war, kann ich beschwören, weil ich es erst in dem Augenblick hineinlegte, da ich aus der Kaserne gieng. Du mußt also durchaus wissen, wohin es gekommen ist.

Moses. Versinken will ich auf der Stelle mit dem gestrengen Herrn zehn Klafter tief unter die Erde; blind will ich werden wie Tobias, und kein Glück soll ich haben im Handel mein Lebenlang, als ich etwas davon weiß. Ich hab’ es gegeben aufzuheben meiner Schwester Esterle, der Fitsch: sie soll es sagen.

Ester. Du Ganif! hast du mir gegeben das Loos? hast du mir gesagt ein Wort davon? Hab’ ich etwas herausgenommen, so lang du bey mir gestanden bist hier im Zimmer?

Moses. Nein, ich habe nichts gesehen.

Ester. Jungfer Rebekke! Sagen Sie als die Tochter vom Richter: hab’ ich das Brieftäschel aufgemacht, wie er fort war? hab ich’s nicht gegeben teküf dem Tati, als er gelesen hat die gedruckte Beschreibung?

Reb. Sie hat nichts herausgenommen, soll ich leben und glücklich seyn.

Hirsch. Nun wart, ich will dem Prozeß gleich ein Ende machen. Zum letztenmale sag’ ich dir im Guten: Willst du herausgeben das Loos oder nicht?

Moses. Ich hab’ es nicht.

Hirsch. Es hilft dir zu nichts. Der Herr

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Johann Gottlieb Schildbach: Glück durch Unglück. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Wallishausser, Wien 1808, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schildbach_-_Gl%C3%BCck_durch_Ungl%C3%BCck.pdf/27&oldid=- (Version vom 11.9.2022)