Seite:Schildbach - Glück durch Unglück.pdf/24

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Moses. Ich mach einen Lärm, daß die Welt zu Grunde geht. Ich springe zum Fenster hinaus.

Reb. (lachend) Probir’s! Brich dir den Hals!

Moses. Ich schlage alle Fenster entzwey; ich breche alles Küchengeschirr zu kleinen Scherben. Ich gebe der Ester einen Wurf durch die Thür, daß das Haus in des Nachbars Zimmer hinunter fällt.

Reb. Gieb das Lotterielos heraus, hernach kannst du gehn!

Moses. (fast weinend) Ich hab’s nicht. Wirblicht will ich werden wie eine kranke Fliege am Lauberhüttenfest; Erbsen will ich essen eine halbe Metze, und eine jede soll werden zu einer Bombe in meinem Bauch, und zerplatzen, wenn ich etwas weiß von dem verdammten Loos. Die Ester muß es haben, und wenn sie’s nicht herausgiebt, so soll man ihr’s schneiden mit Federmessern aus der Haut.

Reb. Sag, was du willst. Ohne Loos kommst du nicht aus dem Zimmer; bis der Tati daheim ist.


Achter Auftritt.
Vorige. Hirsch. Ester.

Hirsch. Er will nichts gestehn? Schon gut.

Reb. Da ist der Tati. Nun wirst du sehn, was man dir thut.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottlieb Schildbach: Glück durch Unglück. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Wallishausser, Wien 1808, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schildbach_-_Gl%C3%BCck_durch_Ungl%C3%BCck.pdf/24&oldid=- (Version vom 11.9.2022)