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Reb. Esterle! was thust du?

Hirsch. Ich meine, du bist verrückt im Ponem. Was treibst du für Sprünge mit den Füßen?

Reb. Was ist dir geschehen?

Ester. Hundert Gulden sind in dem Brieftäschel?

Hirsch. Ja!

Ester. Und 50 schenkt man dem Finder?

Hirsch. Da stehts gedruckt mit schwarzen Buchstaben.

Ester. Masseltoff! das Brieftäschel ist da.

Hirsch.
(schnell) Gotteswunder! wo ist es?
Reb.

Ester. (zieht es hervor) Da ist es.

Reb. Gieb her, Esterle! Laß mich sehen.

Hirsch. Wo kommt es zu dir?

Ester. Mein Bruder Moses hat es gefunden. (öffnet die Brieftasche)

Reb. Darum war er bey dir?

Ester. Er hat herausgenommen derweile 50 fl., und das Brieftäschel hat er mir gegeben zum Aufheben.

Hirsch. Reb. (greifen darnach, und zerren zu beyden Seiten an der Brieftasche, so daß die Papiere auf die Erde fallen, und Ester die leere Brieftasche in der Hand behält) Gieb her! Laß sehen!

Ester. Geduld! werd’ ich’s doch hergeben. – Nu da haben wir’s.

Hirsch. Kribere! du Fitsch! was hast du gemacht?

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottlieb Schildbach: Glück durch Unglück. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Wallishausser, Wien 1808, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schildbach_-_Gl%C3%BCck_durch_Ungl%C3%BCck.pdf/12&oldid=- (Version vom 11.9.2022)