Seite:Schenck Wiesbaden 312.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

einen Felsen, er Flammingische Hund benennet, gestossen, und mit 4 bis 5 hundert Menschen, einige wenige, die sich durch ein Boot oder Nachen gerettet, ausgenommen, in die Tiefe des Meeres gesuncken ist; da denn bey 20 Wißbäder, an Erwachsenen und Kindern, welche mit auf diesem Schiffe gewesen, ebenfalls das Unglück gehabt, in der See begraben zu werden. Es hat sich hierauf die thörichte Sehnsucht, in das neue Land zu ziehen, in Wißbaden ziemlich verlohren. Ob sie künftig etwan wieder aufleben werde? stehet zu erwarten.

25. Als im Jahr 1755 von dem Monat Novemb. an bis in den Febr. 1756 die bekannte grosse Erdbeben fast durch alle Theile des Erdbodens sich geäussert, so hat man etwas davon auch in Wißbaden und dasiger Gegend, und zwar den 18 Febr. 1756 frühe um 8 Uhr, und des Abends um 10 Uhr verspüret. In der eigentlichen Stadt des Wißbads hat sich die Bewegung der Erde etwas starck geäusert, und sind die meiste Gebäude derselben, sonderlich aber der Uhr-Thurn, ziemlich empfindlich erschüttert worden. In der Bad-Gegend des Wißbads aber hat man solches nicht so starck verspüret. Es haben sich auch in den vorigen Zeiten, und zwar in dem 17 und 18 Jahrhundert, (denn von älteren Zeiten ist keine schriftliche Nachricht

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 312. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_312.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)