von furchtbarem Aussehen herab,
allen sichtbar, nur nicht den Juden.
erfüllten es mit Furcht und Schrecken
und banden es mit unbeweglichen Fesseln.
da ward sein grimmiger Trotz vergessen.
zertraten und vernichteten sie.
wegen seines früheren Planes.
stieß er, vor Zorn weinend,
gegen die Freunde heftige Drohungen aus und sprach:
und übertrafet Tyrannen an Grausamkeit
und schon plant ihr,
mich selbst, euren Wohltäter, der Herrschaft und des Lebens zu berauben,
indem ihr heimlich Dinge beschließet, die dem Reich nicht frommen.
und jeden grundlos hieher gebracht?
die sich von jeher durch gute Gesinnung gegen uns
vor allen Völkern in jeder Hinsicht auszeichneten
und gar oft die schlimmsten Gefahren, die je Menschen treffen, erduldeten?
Lasset sie im Frieden heimgehen
und bittet ihnen zuvor das Vorgefallene ab!
der seit unsern Vorfahren bis heute unserm Staate
ununterbrochen glanzvolles Gedeihen gab!
sie aber wurden sofort von den Fesseln befreit
und priesen, eben erst dem Tod entronnen, den heiligen Gott, ihren Retter.
und befahl ihm,
für sieben Tage den Juden Weine und Eßwaren zum Festmahl zu liefern;
denn er verordnete,
daß sie gerade an dem Ort ihres vermeintlichen Untergangs
in aller Fröhlichkeit ein Rettungsfest feiern sollten.
oder vielmehr schon einen Fuß darin hatten,
veranstalteten nun eine Rettungsfeier,
anstatt einem bittern und jämmerlichen Tod zu verfallen,
und verteilten voller Freuden den zu ihrem Fall und Grab bereitgestellten Raum
zu Lagerstätten bei dem Mahl.
und stimmten ein vaterländisches Lied an,
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 696. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_696.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)