Er ging,
nahm zwei schöne, fette Ziegenböckchen
und brachte sie seiner Mutter,
und seine Mutter bereitete sie so zu, wie er es liebte.
die besten, die bei ihr im Hause waren,
und bekleidete damit ihren jüngern Sohn Jakob.
Sie legte die Ziegenböckchenfelle auf seine Hände
und seinen nackten Hals.
in ihres Sohnes Jakob Hand.
Ich bin dein Sohn;
ich tat, wie du mich geheißen.
Setz dich auf
und iß von dem, was ich fing, Vater,
damit mich deine Seele segne!
Wie hast du so rasch, mein Sohn, etwas finden können?
Dein Gott ließ es mich eben finden.
Komm heran, damit ich dich betaste, mein Sohn,
ob du mein Sohn Esau bist oder nicht!
und er betastete ihn und sprach:
aber die Hände sind die Hände Esaus.
Und er erkannte ihn nicht,
weil es eine Schickung vom Himmel war,
sein Wahrnehmungsvermögen hintanzuhalten.
Und Isaak erkannte ihn nicht;
denn seine Hände waren wie die Esaus behaart,
und er segnete ihn.
Er sagte: Ja.
Dann sprach er:
Bring es mir her,
damit ich von dem, was du fingest, mein Sohn, esse
und meine Seele dich segne!
und er aß;
dann brachte er ihm Wein,
und er trank.
Tritt herzu und küsse mich, mein Sohn!
Da trat er heran und küßte ihn.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 608. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_608.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)