wie Joseph, euer Bruder, einst zu meinem Vater Pharao sprach:
Dan, Gad und Nephthalim
und Aser sind nicht meine Brüder;
sie sind vielmehr die Mägdekinder meines Vaters;
Ich warte nur den Hingang meines Vaters ab,
dann tilg ich von der Erde sie und ihre ganze Sippe.
Sie sollen nimmer mit uns erben,
dieweil sie Mägdekinder sind!
und so vergelt ich ihnen ihren Übermut,
womit sie gegen mich gefrevelt.
Nur soll mein Vater vorher sterben.
und sprach zu ihm:
Gar gut gesprochen, Kind!
Nun nimm von mir doch starke Männer!
Alsdann belange sie
nach dem, was sie dir angetan!
Ich will dabei dein Helfer sein.
da wurden sie betrübt und ängstlich;
sie sagten ihm:
Wir bitten, Herr, dich: Leist uns Hilfe!
Von jetzt an sind wir deine Diener, deine Sklaven,
und wollen mit dir sterben.
Ich werde euer Helfer sein,
wenn ihr auf meine Worte hört.
Befiehl uns, was du willst!
Wir tun nach deinem Willen.
Ich werde meinen Vater Pharao in dieser Nacht noch töten,
weil Pharao zu Joseph wie ein Vater ist
und weil er ihm versprochen, gegen euch zu helfen.
Ihr aber tötet Joseph;
dann nehme ich mir Asenath zum Weib.
Ihr werdet meine Brüder sein,
Miterben all des Meinen.
Nur tuet so!
Wir sind heute deine Knechte
und wir tun alles, was du uns befiehlst.
Wir hörten aber Joseph so zu Asenath sprechen:
Geh morgen doch in unser Erbgut;
es ist ja Erntezeit!
Paul Rießler (Übersetzer): Joseph und Asenath. Dr. B. Filser, Augsburg 1928, Seite 531. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_531.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)