von den ägyptischen Fürsten und Satrapen
behelligten ihn mit dem Wunsche des Zusammenseins;
jedoch auch viele andere Weiber der Ägypter
und deren Töchter,
die Joseph sahen, litten schwer durch seine Schönheit.
mit Gold und Silber, wertvollen Geschenken,
verjagte Joseph voller Zorn mit Drohungen,
indem er sprach:
Ich werde nimmer sündigen vor Gott dem Herrn
und vor dem Angesichte meines Vaters Israel.
und dachte immerfort an seines Vaters Mahnungen;
es hatte Jakob oft gesagt
und seinem Sohne Joseph
und allen seinen anderen Söhnen es ans Herz gelegt:
Kinder! Hütet euch vor fremden Weibern!
Laßt euch doch nicht mit ihnen ein!
Ihr Umgang ist Verderben und Vernichtung.
Es geh doch jenes Weib aus diesem Hause fort!
Mein Herr!
Die dort, die du im Söller stehen siehst,
ist keine Fremde;
es ist dies unsere Tochter,
die jeden Mann verschmäht;
sie hat kein anderer Mann,
als du allein, bis heut gesehen;
doch willst du, Herr,
wird sie erscheinen und dich anreden;
denn unsere Tochter ist wie deine Schwester.
weil Pentephres gesagt,
sie sei ja eine Jungfrau,
die jeden Mann verschmäht,
und Joseph sprach zu Pentephres und seinem Weib:
Wenn diese eure Tochter ist und Jungfrau,
dann soll sie kommen!
Dann ist sie meine Schwester;
ich liebe sie von heute an als meine Schwester.
und führte Asenath zu Joseph,
und Pentephres sprach dann zu ihr:
Begrüße deinen Bruder!
Paul Rießler (Übersetzer): Joseph und Asenath. Dr. B. Filser, Augsburg 1928, Seite 504. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_504.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)