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Satan, dem „Fürsten der Mächte in der Luft“.

  • 9: 2 Im kanonischen Iobbuch bezeichnen die Zahlen der hier zum Armendienst verwendeten Tiere den Gesamtbesitz Iobs. Betont wird hier die außerordentliche Liebestätigkeit Iobs.
  • 10: 1 Die Zusammenstellung von Witwen, Armendienst und Freitisch findet sich auch Apg. 6, 1 f.
  • 11: 10 Die Bitte erinnert an die des unbarmherzigen Knechtes Matth 18, 26.
  • 12: 3 s. Jak 5, 4. „Der vorenthaltene Lohn der Arbeiter ... dringt zu den Ohren des Herrn“.
  • 14: 4 s. Hebr 10, 35 „eure Zuversicht findet großen Lohn“, 10, 32.
  • 15: 3 Verwerfung des Hochmuts auch in Sir 10, 7 Jak 4, 6 Prov 3, 34.
  • 17: 2 Die Erwähnung des Perserkönigs weist auf die Arsakidenzeit (Pakorus 40 v. Chr.) hin; im kanon. Iob 1, 17 sind es die Chaldäer, die raubend einfallen.
  • 18: 8 Hebr 11, 10 „er wartete auf die ... Stadt, deren Erbauer Gott ist“ 11, 16.
  • 21: 2 Dies erinnert an Tobit, den auch sein Weib ernähren mußte, 2, 11.
  • 25: 1 „Vorhänge“ griech. bela, das einzige lateinische Wort vela in diesem Buch.
  • 27: 7 Diese Nutzanwendung findet sich besonders häufig in den „Zwölf Patriarchen“.
  • 28: 7 Ausitis ist die heutige Hauranlandschaft. „Ägypten“ hier das arabische Musri oder Grenzgebiet in Nordarabien.
  • 31: 1 Statt Eliu dürfte Eliphas von hier ab bis Kap. 34 zu lesen sein. Dies entspräche der Reihenfolge der Sprecher im kanon. Iob: Eliphas spricht bis Kap. 34, Baldad von 35–38, Sophar in 38 und Eliu in 41.
  • 33 s. Jak 5, 1 ff 1 Kor 7, 31; 1 Joh 2, 17.
  • 35: 2 Das Kranksein war durch Iobs üblen Geruch verursacht worden.
  • 38: 8 „der die Ärzte schuf“ erinnert an Sir 38, 1 „Ehre den Arzt! Auch ihn schuf der Herr“.
  • 41: 5 Der Verfasser hielt also die Elihureden des kanon. Iob nicht für ursprünglich. Auch R. Akiba setzte Elihu mit Balaam gleich.
  • 42: 2 „ein Tier“ die Schlange oder der Teufel.
  • 45: 3 Diese Vorschrift, die auch in Tobit 4, 12 erscheint, weist auf echt jüdischen Ursprung des Buches hin.
  • 46: 7 Die Gürtel sind ein Symbol der Jungfräulichkeit.
  • 48: 1 Jungfräulichkeit ist mit Prophetentum verbunden. Wie die vier Töchter des Diakon Philippus Jungfrauen und Prophetinnen waren, so auch hier die drei Töchter Iobs. 2 s. Kol 3, 2 „Denket an das, was droben ist!“
  • 51: 2 Nereus erscheint hier als Verfasser; er ist identisch mit Nachor.
  • 53: 7 Iob wird erst nach drei Tagen begraben. In der Sophoniasapokalypse 5, 3 bleibt die abgeschiedene Seele drei Tage in der Luft, bis sie an ihren Ort gelangt.


58. Zum Testament Isaaks

Der Text liegt in einer arabischen und einer äthiopischen Übersetzung vor. Das Werk weist essenischen Einfluß auf; er legt besondern Wert auf Fasten, körperliche Reinheit und Tugendhaftigkeit. So ersetzt es den Mangel an moralischen Anweisungen im Testament Abrahams, womit es sonst nahe verwandt ist. Das Werk wurde später christlich überarbeitet. (Texts and Studies II 2 1892, 133 ff W. E. Barnes. The Testaments of Abraham, Isaac and Jacob.)

  • 1: 1 Der Monat Mifri ist der März. 2 „jener“ d. i. Michael. 6 Christliche Überarbeitung.
  • 2: 3 Christlicher Zusatz. „Amen“ bedeutet die Bekräftigung und Bestätigung des Segens, s. Gen 27, 29.
  • 3: 4 „Sie“ die Himmlischen. 10 Essenische Prädestinationslehre.
  • 4: 2 Hier liegt Namensvertauschung vor. Lamech gehört zu Noe und Enosch zu Jareds Vater (Gen 5, 6 ff). Statt Pinechas l. Arpakschad, statt Noe Schelach! Kainan gehört vor Mahalaleel. 3 Christlicher