daß seine Zeit nur kurz,
dagegen Erd und Himmel allezeit vorhanden sind.
und frevelten nach seinem Tod,
obwohl sie wußten,
sie haben das Gesetz,
das zur Verantwortung sie zöge,
sowie das Licht, worin sich nichts verbergen konnte,
und dann die Sphären,
die Zeugnis geben,
und schließlich mich.
Du aber denk nicht mehr darüber nach!
Laß das Geschehene dich nicht mehr schmerzen!
das wohl bedacht sein muß,
sei’s in der Arbeit, sei’s im Glück,
sei’s in der Schande,
und nicht der Anbeginn davon.
und kommt im Greisenalter noch in Schande,
vergißt er all das Glück, das er genossen.
Lebt in der ersten Zeit ein Mensch in Schande
und kommt er in der Folgezeit ins Glück,
alsdann gedenkt er nicht mehr seiner Schande.
Wär jemand diese ganze Zeit hindurch nur glücklich, –
vom Tag an, wo der Tod verhängt ward über die,
die sich in dieser Zeit vergingen, –
und ging er schließlich doch zugrund,
so wäre alles Frühere wertlos.
da eilen rascher hin die Zeiten,
als wie die früheren;
die Jahreszeiten laufen rascher,
als in Vergangenheit,
die Jahre schwinden schneller,
als wie die jetzigen.
um heimzusuchen
die Welt zu ihrer Zeit
so schnell als möglich.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_066.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)