was du aus deinen Knechten machtest;
was gut, vermögen wir nicht einzusehen
wie du,
du, unser Schöpfer.
Herr, mein Gott.
Da hieltst du Rat
und sprachst ein Wort,
und sogleich traten der Geschöpfe Werke vor dich hin.
den Menschen wolltest du für deine Welt
zum Statthalter für deine Werke machen,
daß man erkenne,
nicht er der Welt,
vielmehr die Welt sei ihm zuliebe nur gemacht.
es bleibt die Welt zwar stehen,
die unsretwegen ward erschaffen,
wir aber gehen dahin,
um deretwillen sie entstand.
Du wunderst dich mit Recht darüber,
wie so die Menschen hingehen;
doch urteilst du nicht richtig über jene Unglücksfälle,
die Sünder treffen,
es würden die Gerechten weggerafft,
die Frevler aber seien im Glück
Ich will’s dir sagen.
Und merk auf mich!
Ich laß dich meine Worte hören.
hätt’ er nicht das Gesetz empfangen
und hätt’ ich ihn nicht klugerweise unterrichtet.
so soll er wissentlich auch Pein erleiden.
es sei um ihretwillen diese Welt gekommen,
so wird um ihretwillen auch die künftige erscheinen.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_064.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)