nimm vorher meinen Geist hier weg,
daß ich zu meinen Vätern gehe
und nicht den Untergang der Mutter ansehen muß!
Ich kann dir nicht entgegentreten,
und doch kann ich das Unheil meiner Mutter nicht mitansehen.
Denn läßt du deine Stadt dem Untergang verfallen
und überlieferst unsern Hassern du dein Land,
wie könnte man sich noch des Namens Israel erinnern?
zum Anfang wiederkehren?
Soll wohl die Welt dem Schweigen
des Urbeginns nochmals verfallen?
Soll von der menschlichen Natur nicht mehr die Rede sein?
was du dem Moses über uns gesagt?
Ja, diese Stadt wird eine Zeitlang preisgegeben
und eine Zeit das Volk gezüchtigt;
jedoch die Welt wird nicht vergehen.
dies sei die Stadt, von der ich sprach:
„In meinen Händen trag ich dich gezeichnet?“
die ich geoffenbart,
die hier im voraus schon bereitet ist
seit jener Zeit, wo ich beschloß,
das Paradies zu schaffen.
Ich zeigte sie dem Adam vor dem Sündenfall;
sie ward ihm mit dem Paradies entzogen,
nachdem er gegen das Verbot gefrevelt.
in jener Nacht zwischen den Opferhälften.
wo ich das Bild des Zeltes
und aller der Geräte sein ihm wies.
mitsamt dem Paradies.
und tu, was ich dich heiße!
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_056.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)