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Und das Zimmer war immer noch dumpf, stumm und abgrundtief, nur das grünliche Flämmchen zitterte unaufhörlich, gleich einem Stern, der sich in einem schwarzen, tiefen See widerspiegelt; oder irgendein Blick flammte plötzlich auf und erstarb gleich wieder im trüben Dunkel, das voll war von unfaßbarem Beben, unfertigen Bewegungen, beunruhigendem Zittern, ersterbendem Flüstern, verglimmendem Schillern und einer kauernden, fröstelnden Angst.

Der Tisch riß sich wieder unter den Händen los, stieß die Sitzenden auseinander, erhob sich gewaltsam und fiel mit lautem Gepolter auf seinen Platz zurück… Die Kette der Hände wurde unterbrochen, Schreie wurden laut, jemand sprang seitwärts, zum Licht.

„Still! … Auf die Plätze! … Still!“ ertönte eine befehlende Stimme.

Die Hände verflochten sich wieder zu einer unzerreißbaren Kette, alle verstummten plötzlich, doch niemand mehr vermochte das nervöse Zittern zu unterdrücken, die Hände bebten, die Herzen pochten, und die Seelen durchwehte ein Sturm heiliger Angst; man neigte sich über den Tisch, wie über ein unerklärliches, geheimnisvolles Wesen, dessen kleinste Bewegung ein sichtbares, lebendiges Wunder wäre.

Yoe, der den Vorsitz führte, begann ein Gebet zu flüstern, und nach seinem Beispiel begannen sie mit bebenden Lippen die Worte nachzusprechen, immer schneller, immer stärker, daß das Dunkel erfüllt wurde von leidenschaftlichem, gleichsam aus dem Herzen, aus der Tiefe verblendeter Seelen gerissenem Geflüster

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Władysław Reymont: Der Vampir. Albert Langen, München 1914, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Reymont_-_Der_Vampir.djvu/007&oldid=- (Version vom 1.8.2018)