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hingegen drittens, die grossen Kiele in Ansehung der Kielenvermehrung den Vorzug verdienen. Die kleinen Kiele darf man deswegen nicht verachten, da man eines Theils im Ankauffe bey gleichem Maaße ihrer beträchtlich mehr bekömmt, also um das nämliche Geld einen grösseren Platz zu belegen im Stande ist, anderen Theils bey dem zweyten Triebe, zumal von dem ersten bey keiner Gattung viel zu gewarten ist, ihr Nutzen gleich groß ausfallen kann.

4. §.

Die kümmerliche Aernde beym ersten Triebe kann man wohl keiner anderen Ursache zuschreiben, als daß die neugelegten Kiele allen zu Blättern und Blumen erforderlichen Aufwand aus ihrem Innersten hergeben müssen, ohne noch mit den feinen Wurzeln, mittels welcher neue Nahrung aus der Erde gezogen werden sollte, versehen zu seyn; wo sodann die Kraft, eine Blume zu treiben ohne diese Unterstützung leicht zu ohnmachtig werden kann. Abwechselnder Regen mit Sonnenschein macht, wie jede andere Pflanzung, auch die erste Saffranärndte beträchtlich.

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/43&oldid=- (Version vom 14.2.2021)