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und von Waffen vor ihrer letzten Feuerhärtung trugen. Also daß die Kluniazenser sehr bald ihre Reise aufgaben und nach einer mönchischen Unsitte untereinander sowohl wie mit ihrem häretischen Führer in Unfrieden gerieten. Sie verzweifelten daran, auf dem rechten Wege in das rechte Land gekommen zu sein, und sie verteilten sich in verwundeter Hoffnung nach den umliegenden Heidenländern, aus denen danach keinerlei Kunde mehr von ihnen zurückkam.


Indessen wurde in Rom der Papst Sylvester so gramvoll, daß man in seinem Gemach die Fenster vergittern mußte, damit er sich nicht auf die Vorübergehenden hinauswerfe, und an seiner Stelle regierte die Kirche ein Vikar. Und als der Papst gar lange Zeit nicht besser wurde, brachte man ihn in Kloster. Dort sah er in seiner Zelle vor sich einen Mann, mit einem halblangen Kittel bekleidet, so wie in den Straßen die Lohnarbeiter gingen. Der Mann war an einem Feuer beschäftigt, und als der Kranke näher zu ihm hinblickte, bemerkte er, daß jener hier in der Stille eine große Glaskugel goß. Und darauf nahm er das Rohr wie zum Spiel abermals auf und blies aus ihm eine andre Kugel heraus, der ersten ganz ähnlich. Doch nachdem er jetzt von dem Rohr seinen lebenden Atem abgezogen hatte, schwebte die zweite noch eine kurze Weile in der Luft und zerbarst alsbald, da sie

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Paul Adler: Elohim. Hellerauer Verlag, Dresden-Hellerau 1914, Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Adler_Elohim.pdf/82&oldid=- (Version vom 15.9.2022)