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Ochsenhausische (ebenda) von dem fürstlich Metternichischen Patrimonialamt Ochsenhausen, das Freibergische Hochdorf von dem Freibergischen Patrimonialamt Hürbel; die Burgvogtei Illerrieden wurde zum Arnecker Stab, Oberamts Blaubeuren, geschlagen.

Im Jahr 1808 wurde errichtet das Unteramt Wiblingen als Anhang des Oberamts Biberach, welchem auch die Burgvogtei Illerrieden als besondere Unterabtheilung beigefügt wurde; zu genanntem Unteramt gehörten jetzt: Wiblingen mit Fischbach und Ziegelhof (seit 1810 zu Unter-Kirchberg gezogen); 2 Sölden in Gögglingen (im Übrigen Bayerisch), Bihlafingen, Bronnen, Bühl, Donaustetten, Dorndorf, Hüttisheim mit Humlangen und Ammerstetten (zum Theil bayerisch); Steinberg mit Essendorf und Harthausen, Stetten, Unterweiler, 1 Sölde im bayerischen Donaurieden, die Burgvogtei Illerrieden mit dem Hof Neuhausen und 5 Höfen im Thal jenseits der Iller, dann gleichfalls jenseits der Iller Freudenegg, 2/3 Aufheim, Gerlenhofen, 1 Hof und 2 Sölden in Holzschwang. Die zuerst genannten vier Patrimonialämter kamen im Jahr 1809 unmittelbar in das Oberamt Biberach, und die Patrimonialämter Gutenzell, Ochsenhausen und Hürbel unmittelbar an das im Jahr 1809 neuerrichtete Oberamt Ochsenhausen.

Durch den Vertrag zwischen Bayern und Württemberg vom 18. Mai 1810 wurde die Iller von der Grenze der Lautracher Markung an bis zu ihrer Einmündung in die Donau als Grenze beider Königreiche festgesetzt, wodurch die wenigen jenseits der Iller gelegenen Orte des Unteramts Wiblingen an Bayern fielen. Württemberg erhielt dagegen die Oberhohheit über die o. S. 3 aufgeführten Bestandtheile der Fugger’schen Grafschaft Kirchberg und die Oberlehensherrlichkeit über dieses Mannlehen, die Orte Schwendi, Groß- und Klein-Schaffhausen, die Herrschaft Wain mit ihren S. 3 genannten Zugehörungen, Ober- und Unter-Balzheim, Sinningen, Dellmensingen, Mussingen, Gögglingen (letzteres vollends ganz).

Am 27. Oktober 1810 wurde ein Oberamt Wiblingen neu gebildet auf die ebengenannten neu erworbenen Ortschaften hin, auf das Unteramt Wiblingen (nach Abtrennung des jenseits der Iller gelegenen bayerisch gewordenen Theils desselben) und auf eine Anzahl Orte, welche aus dem Oberamtsbezirk Biberach und dem im Jahre 1810 aufgehobenen Oberamt Ochsenhausen zugeschieden wurden. (Ein Unteramt, welches in Laupheim bestanden, wurde im Jahr 1826 aufgehoben.)

Seit 1810 blieb der Bestand des Oberamts, das den 18. Nov. 1817 zum Donaukreis kam, unverändert; zum Sitz der Bezirksbehörden

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Laupheim. Stuttgart 1856, Seite 082. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Laupheim_082.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)