Das Oberamt Mergentheim ist reich an wildwachsenden Pflanzen. Da die Hauptformation des Oberamtes der Muschelkalk ist, so finden sich auch kalkliebende Gewächse neben den vielen Unterlandspflanzen, und da das Oberamt gut bewässert ist, hat es auch seltenere Wasserpflanzen. Die Waldungen bestehen vorherrschend aus Laubholz. Um Auffindung der Mergentheimer Phanerogamen hat sich namentlich der verstorbene Oberamtsarzt Dr. Bauer verdient gemacht[2]. Die niederen Kryptogamen des Bezirks sind noch wenig bekannt. Herr Kollaborator Dürr in Mergentheim hat folgendes Verzeichnis der Pflanzen des Oberamts zusammengestellt, wobei viele Arten, welche häufiger in Württemberg vorkommen, weggelassen sind.
Sempervivum tectorum, Althaea hirsuta, Lepidium ruderale, Asperugo procumbens, Marrubium vulgare, Chenopodium urbicum, rubrum, Atriplex latifolium, Polygonum dumetorum, Parietaria fallax, Asplenium Ruta muraria, Linaria Cymbalaria, Hyoscyamus niger, Datura Stramonium, Conium maculatum, Nepeta Cataria, Geranium pusillum.
Adonis flammea, Nigella arvensis, Neslia paniculata, Holosteum umbellatum, Spergularia rubra, Geranium molle, Torilis helvetica, Filago germanica, Carduus acanthoides, Centaurea Calcitrapa, Specularia Speculum, Antirrhinum Orontium, Linaria Elatine, spuria, Galeopsis pubescens, Polycnemum
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0056.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)