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den Schluß des 14. Jahrhunderts Limpurg den 7. Jan. 1380 mit der Herrschaft Adelmannsfelden hiesigen Besitz namentlich an Eigenleuten von Ellwangen (S. 548), Hans von Vellberg der J., Bürger zu Hall, derzeit gesessen zu Kottspiel, von dem letzteren den 13. März d. J. Güter und Gülten dahier, welche zum Theil dem Liupold und Hermann von Kottspiel abgekauft worden waren, und zu Matzenbach, sowie die Weidenmühle um 315 fl; Hans Hug von Vellberg und sein Sohn Hug, gleichfalls Bürger zu Hall, von Heinrich von Swöllbronn am 19. Juni 1383 den Weiher bei K., da der Geiselbrechtshofer Bach durchgeht, um 22 fl. und verkaufte Hans von Vellberg im Jahr 1399 seine hiesigen Güter mit der Weidenmühle an der Bühler an die h. Kreuzkaplanei zu St. Michel in Hall. Im 15. Jahrhundert erhielt Konz Adelmann 1401 ein hiesiges Gut von Ellwangen zu Lehen, das am 10. Juni 1471 seiner Familie geeignet wurde. Ebenso der Haller Bürger Jörg von Bachenstein den 14. Mai 1451 1/8 am großen und kleinen Zehnten, ein Lehen, einen Hof und Güter dahier, älteren Besitz seiner Familie, verkaufte jedoch denselben am 31. Jan. 1463 um 228 fl. an Jörg von Vellberg. Weiter der Vogt Hans Vickel zu Falkenstein und sein Bruder Claus Vickel die Hälfte der Zehnten im J. 1462, von denen jedoch der erstere den 4. Oktober 1465 seinen 4. Theil am großen und kleinen Zehenten dahier und dem Drutlershof, ellwangische Lehen, um 100 fl. Rh. an Ulrich von Schechingen (OA. Aalen) verkaufte, worauf im J. 1480 Jörg von Schechingen als hier gesessener württembergischer Dienstmann erscheint (Reichsständ. Arch. Urk. 1, 336) und diesem Erasmus von Schechingen († 1503) folgte, nach dessen Tode Ellwangen das Lehen einzog; doch war seine Wittwe noch im J. 1514 hier begütert (OABeschr. Aalen S. 159). Endlich erkaufte Heinrich von Stetten im J. 1463, bezw. verkaufte sein Sohn Anthoni im J. 1472 hiesige Gülten, Renten u. s. w. (S. 546), verkaufte Jörg von Vellberg im J. 1527 theils allodiale, theils Lehengüter an Ellwangen (S. 548), welches auch im J. 1533 von Volkhard von Roßdorf einen Verzicht auf eine Schenkstatt und Badstube dahier erhielt und im J. 1578 hiesige Leute, Güter und Gülten von Friedrich von Limpurg ertauschte (s. unten bei Bühlerzell).

Im J. 1522 wird ein Alt- und Neu- Kottspiel unterschieden (s. unten) und im J. 1733 waren 1 Mühle, 3 Bauern, 5 Halbbauern, 17 Löhner, 3 Söldner (zus. 29) dahier ein Bestandtheil des fürstl. Amts Thannenburg, in welches auch die z. B. 1339, 1380, 1399, 1538 erwähnte Weidenmühle gehörte.

Eine St. Lienhardskapelle und Kaplanei dahier wird im J. 1391 genannt. Letztere wurde von Konrad von Kottspiel unter Bestätigung seines Vetters Lutz von K. vom 21. Dez. 1403 mit Gülten und Gütern zu Mangoltshausen, Bühlerzell und Kottspiel, 1/8 am Zehenten zu K. und 2 Theilen an dem Gericht zu Bühlerzell gegründet und von Bischof Johannes von Würzburg am 12. Januar 1404 unter Vorbehalt des Präsentationsrechts für Kloster Ellwangen bestätigt. Dieses scheint die Pfründe an sich gezogen und einzelne seiner Stiftsherren mit ihr

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 554. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_554.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)