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und im Jahr 1463 mag der Weiler meist zum Amt Thannenburg gehört haben, (s. S. 546). Jedenfalls aber zählten im Jahr 1733 1 Bauer, 4 Halbbauern, 6 Löhner, 9 Söldner (zus. 20) zu demselben.

Halden, Weiler, südlich der Thannenburg gelegen, die Kapelle befindet sich auf der Thannenburg. Südlich von Halden, am Avenbach, liegt die Avenmühle, südwestlich auf der Höhe der Heuhof, östlich bei Halden der Blashof, nördlich hinter der Thannenburg Thannberghalden.

Ellwangische Lehen und Gülten in der Halden und zu Heitingsberg werden schon in des Klosters Gült- und Rechtsbuch von 1339, ein eigener Mann zu „Thannenberg in der Halden“ im J. 1406, Cuntz Volmar zu der Halden 1413, die ellwangischen Hintersaßen Contz und Heintz Hofmann zur Halden 1445, der Weiler zu der Halden, wohl von alter Zeit her mit dem Schloß Thannenburg zusammenhängend, in den Jahren 1463 und 1472 (s. S. 546) genannt. Im J. 1733 waren in Halden sammt der Eifelmühle: 1 Mühle, 6 Halbbauern, 8 Löhner, 6 Söldner, sämmtlich fürstlichen Amts Thannenburg.

Die soeben, wie auch im Jahr 1339 als Äufelmühle, später auch Eifenmühle, Aisenmühle am Avenbach genannte Mühle ist die heutige Avenmühle.

Hettensberg, Weiler mit Kapelle, 4 km östlich von B., nahe nördlich bei Fronroth, an der Straße von da nach Hinterbüchelberg gelegen, am Beginn des Hettenbachthälchens, eines Seitenthälchen des Dambaches. Hier ist eine der heil. Dreifaltigkeit geweihte Kapelle, erbaut 1761 durch Kaspar Rettenmaier. Schule in Fronroth.

Früher Hattinsperg, Hettinsperg geschrieben – ein auf den Eigennamen Hattin, Hettin zurückzuführender Name (vergl. Förstemann a. a. O. 1 Sp. 642) – aber auch wohl gleichbedeutend mit obigem Heitingsberg des J. 1339, wird der Weiler wie Fronroth in den J. 1380, 1463 und 1472 genannt (s. S. 548. 546) und im J. 1733 zählte das fürstliche Amt Thannenburg 4 Halbbauern, 1 Löhner, 6 Söldner dahier.

Kottspiel, Weiler, 21/2 km oberhalb Bühlerthann (südlich) am linken Bühlerufer, beim Einfluß der Fischach in die Bühler frei gelegen, mit alter freundlicher Kirche, und Häusern mit schönem rothangestrichenem z. Th. geschnitztem Balkenwerk. Die inmitten des Orts stehende dem h. Leonhard geweihte Kirche

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 551. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_551.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)